Einen Tag, den Sie am liebsten nicht erlebt hätten, an dem Sie morgens am besten gar nicht aufgestanden wären? An dem alles, aber auch alles schief läuft? Und den Sie,wenn Sie ihn dann mehr oder weniger gut oder schlecht hinter sich gebracht haben, gleich ganz abhacken, aus Ihrer Erinnerung löschen würden? Würde man Sie für einen solchen Tag um ein Statement bitten, würde Ihnen möglicherweise nur ein Wort dazu einfallen: "Misttag!"
Na, Sie nicken schon?
Ehe Sie sich nun vielleicht fasche Hoffnungen machen: solche Tage wird es immer geben. Die Frage ist nur, ob Sie sie immer genauso sehen müssen, wie Sie sie vielleicht bisher gesehen haben.
Regen im Bilderrahmen (c) nimkenja/pixelio.de |
Wie bei einem Bilderrahmen entscheidend sein kann, ob Ihnen ein Kunstwerk gefällt oder nicht, so können Sie selbst auch entscheiden, bestimmten Ereignissen einen neue Bedeutung zu geben. So können sich auch ganz neue Perspektiven auftun, die Ihnen den Umgang mit den "schlimmen" Ereignissen erleichtern können.
"Meine Frau/mein Mann konrolliert mich!", sicherlich ein Beispiel für ein für die meisten Menschen als negativ empfundenes Verhalten. Sagen Sie sich aber: "Ich liege meiner Frau/meinem Mann sehr am Herzen!", so beschreiben Sie zwar das gleiche Verhalten Ihres Partners, geben ihm aber gleichzeitig eine völlig andere Sichtweise. Wird Ihnen die erste Aussage möglicherweise ein wenig harmonisches Zusammenleben bescheren, so kann die zweite durchaus für Harmonie sorgen, ohne dass Sie gleich alle Kontrollmacken Ihres Partners gut heißen müssten.
Diese neue "Rahmung" wird Ihnen helfen, wenn Sie an der Sache selbst sowieso nichts mehr ändern können, weitere Gedanken daran Ihre Negativspirale aber nur fortsetzen und Sie weiterhin blockieren und handlungsunfähig machen würden.
Somit beginnen Sie damit, zu leben und nicht gelebt zu werden.
Aber auch hier möchte ich Mißverständnissen vorbeugen: es gilt nicht alles nur noch rosarot zu sehen und sehenden Auges ins Verderben zu laufen. Sie dürfen Ihren Verstand nach wie vor benutzen.
Nehmen Sie also zunächst alle negativen Gefülle zur Situation wahr und lassen Sie sie zu. Wenn Sie wütend sind, sind Sie es. Es wäre falsch, dies zu ignorieren. Aber dann "rahmen Sie neu!"
Einige Tipps dazu:
- Wenn Sie das nächste Mal denken, "Ich kann das nicht!", dann fügen Sie diesem Satz, diesem Gedanken nur ein kleines Wort hinzu: "Ich kann das NOCH nicht!"
- Wenn Ihnen etwas widerfährt, das Sie absolut nicht nachvollziehen können, fragen Sie sich, "Wozu könnte das gut sein?", "Was soll es mir sagen?"
Denken Sie an Epiktet: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben."
Herzlichst
André Leyens