Sonntag, 26. Februar 2012

Gedanken über die Zukunft - Ein Interview mit Steve Jobs

(c) Gerd Altmann  / pixelio.de
Der hier wiedergegebene Auszug eines Interviews, dass der Journalist David Sheff im Jahr 1985 mit Steve Jobs führte, entstammt der autorisierten Biografie des Apple-Gründers. Steve Jobs war damals 30 Jahre alt und philosofiert über das Älterwerden und über die Zukunft.

"Die Gedanken bilen Muster im Gehirn, ähnlich einem Gerüst. Man ätzt sich derartige chemische Muster regelrecht ein. In den meisten Fällen bleiben die Leute in diesen Mustern hängen, wie die Nadel in einer Schallplattenrille, und kommen nie wieder raus.
Ich werde immer mit Apple verbunden bleiben. Ich hoffe, dass sich die Fäden meines Lebens und die Fäden von Apple weiterhin miteinander verweben, wie eine Art Wandteppich. In manchen Jahren werde ich vielleicht nicht hier sein, aber ich werde immer zurückkommen. Vielleicht will ich genau das. Am wichtigsten ist es, sich daran zu erinnern, dass ich immer noch lerne, dass ich mich immer noch in der Ausbildung befinde.
Wenn man im Leben kreativ sein will, Künstler sein will, dann darf man nicht ständig zurückblicken. Mann muss bereit sein, alles, was man getan hat, alles, was man war, von heute auf morgen über Bord zu werfen.
Je mehr die Öffentlichkeit einen auf ein bestimmtes Bild festnageln will, umso schwieriger ist es, weiterhin Künstler zu sein. Das ist der Grund, warum Künstler so häufig sagen müssen: "Bye. Ich muss weiter, sonst werde ich noch verrückt." Und dann ziehen sie sich irgendwohin zurück. Vielleicht tauchen sie später etwas verändert wieder auf."

Ich finde, da steckt viel wahres drin, auch was jeden einzelnen von uns und unser Leben betrifft.

Bis zum nächsten Mal
Herzliche Grüße
André Leyens

Donnerstag, 23. Februar 2012

Warum die Kuh Milch trinkt ?!?!?

(c) Rita Thielen  / pixelio.de
Beantworten Sie mal die folgenden drei einfachen Fragen:
- welche Farbe hat der Schnee?
- wie Farbe an Zucker?
- welche Farbe hat ein Brautkleid?
und dann noch: Was trinkt die Kuh?

Nun? Wie war Ihre Antwort? Vielleicht doch "Milch", obwohl Sie wissen, dass die Kuh natürlich Wasser trinkt.

Dieses Phenomen nennt man in der Psychologie "Priming": Unser Gehirn greift vereinfacht ausgedrückt auf ein bekanntes "Schema" zurück, das es in irgendeiner "Schublade" abgelegt hat. Oder auch, ein Schema, das es soeben noch benutzt hat, wie im oben genannten Beispiel.

Sie können so die zwischenmenschlichen Beziehungen sehr stark beeinflussen.

Stehen Sie vor einem wichtigen Gespräch und möchten Ihr Gegenüber etwas milder stimmen, so lassen Sie ihn vorher etwas lesen, das zum Beispiel von Sympathie, Freundlichkeit, oder Ähnlichem handelt.

Möchten Sie jemanden den Schrecken vor einem "hohen" Preis nehmen, dann streuen Sie vorher einige gigantisch hohe Zahlen in Ihrem Gespräch ein. Diese müssen noch nicht einmal im Zusammenhang mit dem Thema stehen.

Nervt Sie der Nachbar, so prägen Sie sich vor der nächsten Begegnung mit ihm Worte wie "interessant, freundlich, höflich, usw..." ein, und Sie werden merken, dass er ganz anders auf Sie reagiert.

So hilft das "Priming" Ihnen nicht nur, Dinge zu erledigen, ohne sie immer wieder neu zu lernen (zum Beispiel, die Suppe mit dem Löffel zu essen, und nicht mit der Gabel!), sondern auch auf Kurz oder lang, Ihre Beziehung  zu anderen Menschen zu verbessern.

Herzliche Grüße,
André Leyens

Mittwoch, 22. Februar 2012

Habitu.... was?!?

Gehören Sie auch schon mal zu den Menschen, die sich lieber angenehmen Dingen widmen, als sich den lästigen Angelegenheiten zuzuwenden? Also lieber einen guten Film sehen, als sich zum Beispiel dem aufzuräumenden Keller oder der Steuererklärung zuwenden? Oder soll ich gar im ersten Satz die Wörter "auch schon mal" ganz wegstreichen?
(c) Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com  / pixelio.de
 Nun, hier habe ich vielleicht einen hilfreichen Tipp für Sie.

Sie werden mir vielleicht Recht geben, wenn ich Ihnen sage, dass alles Neue irgendwann seinen Reiz verliert. Früher oder später!

Wie las ich vor Kurzem noch sinngemäß? "Die Halbwertzeit eines neuen Fahrzeuges ist so lange wie der Nachbar einen größeren Wagen fährt!". Nun ja, dies ist vielleicht eine etwas zynische Aussage, doch sie birgt in sich ein absolut gängigens Phenomen unseres menschlichen Daseins:

Die Macht der Gewohnheit oder in der Psychologie auch Habituation genannt.

Die Gewohnheit ist eine sehr wichtige Voraussetzung dafür, dass wir Menschen überhaupt etwas lernen können. Andererseits ist sie auch ein Fluch, denn egal was wir auch tun, gerne tun: irgendwann verliert dies den Kick des ersten Mals.

Nun lassen Sie uns einmal kurz überlegen. Wenn dem doch so ist, dann könnte es doch auch möglich sein, diese Macht der Gewohnheit zu unseren Gunsten zu nutzen, in dem wir das Einsetzen des Gewöhnungseffektes für unsere Zwecke steuern.

Wie soll das gehen?

Wer schlau ist, lässt sich bei angenehmen Tätigkeiten öfter mal unterbrechen. Sie werden es kaum glauben, aber man hat festgestellt, dass Menschen, die einer Filmvorführung mit Werbeunterbrechungen beiwohnten, ein viel intensiveres Erlebnis schilderten, als diejenigen, die den Film "am Stück" sahen. Und dabei war die Werbung selbst tatsächlich als störend empfunden worden.

Für alle schönen Dinge wächst der Spaß mit jedem Neuanfang. Denken Sie also daran bei der Planung Ihres Jahresurlaubes: nicht an einem Stück, sondern eher mehrere Kurzurlaube übers Jahr verteilt... :-)

Und was ist nun mit den unangenehmen Dingen? Nun, vielleicht ahnen Sie es bereits? Genau, hier gilt es, sich  genau umgekehrt zu verhalten. Denn hier wächst nicht die Freude, sondern der Ärger darüber, sie tun zu müssen, mit jedem Neuanfang. Je öfter wir diese Tätigkeiten unterbrechen, je größer wird das Leid,wenn wir wieder anfangen müssen. Hier sollten Sie sich also möglichst nicht unterbrechen lassen, damit der Gewöhnungseffekt auch möglichst schnell eintritt. So erscheint uns die Sache nach und nach immer weniger lästig.

Also hier das kurze Fazit:

- bei schönen Dingen -> (Viele) Unterbrechungen
- bei lästigen Dingen -> Keine Unterbrechungen.

Noch einen letzten Tipp zum Schluss: machen Sie es nicht wie ich, und erklären diesen Effekt Ihren heranwachsenden Kindern, um sie zum Englischvokabel Lernen zu motivieren. Sonst laufen Sie Gefahr, dass Sie den gleichen "Vortrag" von ihnen hören, wenn Sie demnächst den Hausputz aus Unlust wieder mal aufs nächste Wochenende verschieben wollen... :-)

Herzliche Grüße
André Leyens

Sonntag, 19. Februar 2012

"Rahmen" Sie um!

Dies werden Sie auch schon erlebt haben?

Einen Tag, den Sie am liebsten nicht erlebt hätten, an dem Sie morgens am besten gar nicht aufgestanden wären? An dem alles, aber auch alles schief läuft? Und den Sie,wenn Sie ihn dann mehr oder weniger  gut oder schlecht hinter sich gebracht haben, gleich ganz abhacken, aus Ihrer Erinnerung löschen würden? Würde man Sie für einen solchen Tag um ein Statement bitten, würde Ihnen möglicherweise nur ein Wort dazu einfallen: "Misttag!"

Na, Sie nicken schon?

Ehe Sie sich nun vielleicht fasche Hoffnungen machen: solche Tage wird es immer geben. Die Frage ist nur, ob Sie sie immer genauso sehen müssen, wie Sie sie vielleicht bisher gesehen haben.

Regen im Bilderrahmen (c) nimkenja/pixelio.de
Geben Sie den Ereignissen, Situationen doch einfach nur einen neuen Rahmen!

Wie bei einem Bilderrahmen entscheidend sein kann, ob Ihnen ein Kunstwerk gefällt oder nicht, so können Sie selbst auch entscheiden, bestimmten Ereignissen einen neue Bedeutung zu geben. So können sich auch ganz neue Perspektiven auftun, die Ihnen den Umgang mit den "schlimmen" Ereignissen erleichtern können.

"Meine Frau/mein Mann konrolliert mich!", sicherlich ein Beispiel für ein für die meisten Menschen als negativ empfundenes Verhalten. Sagen Sie sich aber: "Ich liege meiner Frau/meinem Mann sehr am Herzen!", so beschreiben Sie zwar das gleiche Verhalten Ihres Partners, geben ihm aber gleichzeitig eine völlig andere Sichtweise. Wird Ihnen die erste Aussage möglicherweise ein wenig harmonisches Zusammenleben bescheren, so kann die zweite durchaus für Harmonie sorgen, ohne dass Sie gleich alle Kontrollmacken Ihres Partners gut heißen müssten.

Diese neue "Rahmung" wird Ihnen helfen, wenn Sie an der Sache selbst sowieso nichts mehr ändern können, weitere Gedanken daran Ihre Negativspirale aber nur fortsetzen und Sie weiterhin blockieren und handlungsunfähig machen würden.

Somit beginnen Sie damit,  zu leben und nicht gelebt zu werden.

Aber auch hier möchte ich Mißverständnissen vorbeugen: es gilt nicht alles nur noch rosarot zu sehen und sehenden Auges ins Verderben zu laufen. Sie dürfen Ihren Verstand nach wie vor benutzen.

Nehmen Sie also zunächst alle negativen Gefülle zur Situation wahr und lassen Sie sie zu. Wenn Sie wütend sind, sind Sie es. Es wäre falsch, dies zu ignorieren. Aber dann "rahmen Sie neu!"

Einige Tipps dazu:
  1. Wenn Sie das nächste Mal denken, "Ich kann das nicht!", dann fügen Sie diesem Satz, diesem Gedanken nur ein kleines Wort hinzu: "Ich kann das NOCH nicht!"
  2. Wenn Ihnen etwas widerfährt, das Sie absolut nicht nachvollziehen können, fragen Sie sich, "Wozu könnte das gut sein?", "Was soll es mir sagen?"
Schon diesen beiden kleinen Tipps, nicht zuletzt die einfache Frage, lösen bereits einen Prozeß zwischen Ihren beiden Ohren aus, der es Ihnen überhaupt ermöglicht, NEUES zu entdecken, nach Lösungen Ausschau zu halten.

Denken Sie an Epiktet: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben."

Herzlichst
André Leyens

Sprechen Sie "Giraffe"?

Keine Angst, liebe Leserinnen, liebe Leser, diese Frage entstand nicht aus einem abklingenden Karnevalsrausch, sondern ist durchaus ernst gemeint. Doch ich gebe zu, dass sie für nicht Eingeweihte durchaus irritierend sein kann.

(c) Janine Grab-Bolliger/Bearbeitung Joujou/pixelio.de

Wir Menschen sind überwiegend gesellschaftliche Wesen und unser klassisches Kommunikationsmittel ist die Sprache, die Sprache des Körpers ("Sie können nicht nicht kommunizieren" (Paul Wazlawik)) und die Sprache der Worte.

Mit letzterer wollen wir uns heute mal etwas näher befassen.

Wir reden mehr oder weniger viel miteinander, manchmal leider ohne wirklich Acht zu geben, auf das was wir sagen. Damit meine ich nicht,den Inhalt im wörtlichen Sinne. Natürlich weiß ein gesunder Mensch, was er da im Gespräch von sich gibt. Ich beziehe mich hier auf folgende Unterscheidung: Teilen wir mit, was wir beobachten oder verfallen wir nicht schnell in die Interpretation des Beobachteten?

Doch genau das kann sehr entscheidend für das Gelingen und Fortführen der zwischenmenschlichen Kommunikation sein. Spüren Sie selbst einmal nach, wie die folgenden Aussagen auf Sie wirken:

"Du bist ein schlechter Zuhörer!"
"Ich sehe, dass Du in ein Buch schaust, während ich mit Dir spreche"

Sollte jemand Ihnen die erste Aussage "an den Kopf werfen", so werden Sie womöglich dazu tendieren, sich zu erklären und/oder zu rechtfertigen, warum dies nicht so ist. Diese Aussage ist beurteilend und muss überhaupt nichts mit der Realität zu tun haben. Wahrscheinlich werden Sie sich dabei lediglich "angeklagt" fühlen.

Die zweite Aussage ist eine reine Beobachtung und ihr ist im Grunde genommen nichts hinzu zu fügen. Sie enthält keine Beurteilung und keine Anklage. Wenn Sie diese Aussage formulieren, sprechen Sie nur von sich.

Marshall Roesnberg hat aus solchen Beobachtungen die so genannte beziehungsbasierte Kommunikation (auch gewaltfreie Kommunikation) entwickelt, die sich vereinfacht so darstellen lässt:

Ich spreche so ehrlich wie möglich meine Beobachtungen, Gefühle, Bedürfnisse und Bitten aus.

Die Giraffe wurde als Symbol für die Sprache gewählt, weil sie von den Landtieren das größte Herz hat; somit bedeutet diese Sprache, dass wir mit dem Herzen sprechen, das heißt mit unseren Bedürfnissen und Gefühlen.

Rosenberg hat ein 4-Schritte-Modell entwickelt, das uns hilft, unsere Gespräche einfühlsam und verbindend zu führen.

  1. Schritt: Beobachtung - Was ist geschehen? Worauf beziehe ich mich? Was habe ich gesehen, gehört?
  2. Schritt: Gefühl - Wenn ich das sehe/höre, wie geht es mir dann?
  3. Schritt: Bedürfnis - Was ist mir in dem Moment wichtig?
  4. Schritt: Bitte/Handlung - Was kann der/die andere konkret tun, um mein Bedürfnis zu erfüllen?
Beispiel:
Wenn ich das Geschirr im Spülbecken sehe, dann bin ich frustriert, weil es mir wichtig ist, dass alle etwas zum Haushalt beitragen. Bitte wasche das Geschirr jetzt ab. O.K.?
Wenn ich die Berge an Akten auf meinem Schreibtisch sehe, dann bin ich frustiert, weil ich meine Arbeit gewissenhaft und pünktlich erledigen möchte. Bitte unterstütze mich bei der Setzung von Prioritäten.

Bitte beachten Sie, bei der Äusserung von Gefühlen auch wirklich echte Gefühle zu äussern:
"Ich bin traurig" ist ein echtes Gefühl. "Ich fühle mich manipuliert" ist ein Pseudo-Gefühl; obwohl die Aussage das Wort "fühle" enthält, wird hier das Verhalten des anderen interpretiert und bewertet.

Diese Art der Kommnikation hilft bei Konflikten Spannungen abzubauren. Dies aus einem wichtigen Grund heraus: die Kontrahenten sprechen ihre persönlichen Gefühle und Bedürfnisse aus und nehmen dem Konflikt damit die Schärfe. Selbstredend ist die Methode ebenfalls sehr gut geeignet, Partnern, Kollegen oder Mitarbeiter ein Feedback zu Verhaltensweisen zu geben (auch bei notwendiger Kritik).

Wie immer bedarf es der Übung, umso mehr, wenn Sie sie bisher wenig auf Ihre Art zu Kommunizieren Acht gegeben haben. Vielleicht versuchen Sie es zunächst vor wichtigen Gesprächen, in dem Sie sie Ihre Beobachtungen, Gefühle und Bedürfnisse nach dem oben beschriebenen Muster schriftlich festhalten und daraus ganz konkret Ihre Bitten formulieren. Es gibt Ihnen immer wieder die Gelegenheit, Ihre Aussagen zu überdenken und zu korrigieren, bis Ihnen alles "in Fleisch und Blut" übergeht.

Haben Sie auch hier vor allen Dingen Geduld mit sich! :-)

Mehr zu dieser Thematik finden Sie hier. Übungen zur Gewaltfreien Kommunikationen finden Sie hier!

Herzliche Grüße
André Leyens

Mittwoch, 15. Februar 2012

Wie steht es mit der Anerkennung?

(c) Rainer Sturm/pixelio.de
Bei Millionen von Menschen steigt das Herzinfarkt-Risiko dem aktuellen Gesundheitsreport der DAK wieder an, nachdem es zuletzt wieder gesunken war. "Arbeitsstress wirkt wie Gift aufs Herz", so die Überschrift in den Dürener Nachrichten vom 15.02.2012.

Die Forscher der Berliner IGES Instituts haben unter anderem zu wenig Lob und Anerkennung der Vorgesetzten und auch mangelnde Entlohnung der Arbeitnehmer als ein Grund für dieses Phenomen herausgearbeitet, obwohl die Beschäftigten  sich in wachsendem Maße verausgaben. Als weitere Gründe werden angeführt: mißgünstige Kollegen und widersprüchliche Anweisungen.

Nun wäre es sicherlich zu einfach, dem Verhalten der Vorgesetzten und deren mangelndes Lob die ganze Verantwortung fürdie eigen Gesundheit in die Schuhe zu schieben (Stichwort: wer motiviert den Motivator? Irgendwo stecken nämlich die Vorgesetzten, bis hoch zum Chef ebenfalls in diesem Dilemma). Vielmehr liegt es sicherlich, an jedem Einzelnen, das richtige Maß zu finden, sich, seinen Körper und seinen Geist gesund zu halten.

Wir werden die Arbeitswelt nicht ändern können, dafür sind wir mittlerweile viel zu sehr weltweit verflochten. Doch wir können vor Ort etwas ändern, ganz besonders bei uns selbst.

"Wenn jeder an sich denkt, so ist an jeden gedacht!", diese vermeintlich etwas bzw. sehr egoistische klingende Weisheit trägt aber im Grunde einen Großteil an Wahrheit in sich. Natürlich nicht im egoistischen, sondern im wörtlichen Sinne.

Das Ziel sollte sein, dass jeder für sich auf seine ganz persönlichen Bedürfnisse achtet, sei es den nötigen Ausgleich durch Sport  oder durch Kontakte zu Freunden zu finden, durch persönliche Weiterbildung. Sei es dadurch, ganz besonders gut auf die körperlichen Signale zu achten.

Es geht um persönliche Wertschätzung, um Selbstliebe.

Viel zu oft suchen wir im Außen etwas, was wir uns eigentlich selbst zusprechen müssten. Doch wenn Sie sich selbst nicht wertschätzen, warum sollten es dann andere tun? Wenn Sie es sich selbst nicht wert sind, gut für sich zu sorgen, warum sollten es dann andere tun?

Dies geht weit über das Berufliche hinaus. Vielleicht haben Sie sich auch schon dabei ertappt, dass von Ihrem Partner erwarteten, Sie glücklich zu machen? Dass Ihre Kinder das Studium absolvieren sollen, das Sie nicht abgeschlossen haben, damit SIE stolz sein können?

Nicht, dass Sie mich falsch verstehen: Gut für sich sorgen, heißt nicht, immer nur die Hände in den Schoß zu legenm, wenn Ihnen danach ist. Es bedeutet, sich Zeiten für sich zu schaffen, Freiräume!

Auch werden sich damit Ihre Probleme nicht von heute auf Morgen in Luft auflösen. Aber möglicherweise werden Sie dem beruflichen und privaten Stress mit anderen Augen, mit anderen (kraftvolleren) Mitteln und Ressourcen begegnen können.

Fangen Sie bei sich an, etwas zu verändern (auch wenn es leichter ist, die "Schuld" beim anderen zu suchen). Nur Sie können etwas bewegen, nämlich bei sich. Sie können den anderen nicht ändern! Der ist nämlich vielleicht gerade dabei, Sie ändern zu wollen!!! Und schon haben wir eine Pad-Situation ;-)

Aber auch hier gilt wie bei allem: haben Sie Geduld mit sich und loben Sie sich für die kleinen Schritte und Erfolge. Loben Sie sich selbst! Dies hat darüber hinaus den Vorteil, dass Sie sich in der Regel eines sicher sein können: dieses Lob ist immer ernst gemeint!!!

Herzliche Grüße
André Leyens

Dienstag, 14. Februar 2012

Wenn ich noch einmal die Chance hätte, dann...

Die Australierin Bronnie Ware hat nun in einem Buch zusammengefasst, was sie als Palliativpflegerin in vielen Gesprächen mit den Menschen erfahren hat, die sie bis zum Ende begleiten durfte.

Göttliches Licht 2 (c) Ina Funke/pixelio.de

Daraus ergaben sich "5 Dinge, die Sterbende am meisten bedauern":

1. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben" 
2. "Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet" 
3. "Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken" 
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"
5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

Wie oft verschieben wir Dinge auf Morgen? Wie oft sprechen wir den Satz: "Wenn ich einmal..., dann werde ich..."? Ist es Ihnen nicht auch schon einmal so ergangen, dass Sie auf einer Beerdigung einen alten Bekannten nach Jahren wieder sahen, und sich dann nach dem freudigen Wiedersehen mit den Worten getrennt haben:"Wir sollten mal wieder etwas zusammen unternehmen!"?

Prompt kehrt der Alltag zurück und schon sind wir im täglichen Trott von Arbeit, Autofahren, Freizeitstress und vielen anderen Dingen, die uns schnell wieder von den wichtigen Dingen in Leben abbringen.


Es wäre vermessen, hier den Moralapostel zu spielen und den bekannten Zeigefinger zu heben, denn wir sind alle nur Menschen, die auch ihren täglichen Verpflichtungen nachgehen, die ihren Unterhalt (manchmal hart) verdienen müssen. Aber vielleicht hilft ja der Artikel, den Sie hier in kompletter Länge finden, den Blickwinkel etwas zu verschieben und das eine oder andere, was wir so täglich vollbringen, ein klein wenig anders zu sehen. 


Jeder kleinste Schriit zählt! Drum nehmen Sie sich nicht gleich vor, ab Morgen Ihr gesamtes Leben auf den Kopf zu stellen, sondern fangen Sie mit kleinen einfachen Dingen an. Vielleicht melden Sie sich mal wieder bei einem Freund, einer Freundin, dessen Telefonnummer zu diesem Zweck schon länger an Ihrer Pinwand hängt?... Oder bei Ihren Eltern?


Oder Sie nutzen das nächste Wochenende, noch einmal ein langes Gespräch mit Ihrem Partner, Ihrer Partnerin zu führen?


Wenn Sie kurz in sich gehen, werden Sie wissen, was Sie, Sie persönlich tun könnten.


Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Umsetzung.

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145



weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145


weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145
4. "Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten"5. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A10001455. "Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein"

weiter lesen: http://web.de/magazine/gesundheit/psychologie/14677714-5-dinge-die-sterbende-am-meisten-bedauern.html#.A1000145

Samstag, 11. Februar 2012

Niemals aufgeben --- eine Geschichte

Auch diese Geschichte habe ich bereits vor einiger Zeit geschrieben. Ich habe sie heute hervorgeholt, weil sie zeigt - ich gebe zu, auf etwas unheimlicher Weise - dass das Gute, vielleicht gar die "Erlösung" manchmal nur eine Handbreit von uns entfernt ist. Doch Angst, "Blindheit", oder andere Gefühle und Emotionen lassen es uns nicht sehen, oder uns gar aufgeben!



Loipe im abendlichen Winter (c) Rainer Sturm/pixelio.de
"Es hatte schon den ganzen Tag geschneit. Der Wald dehnte sich nach allen Seiten des Weges aus. Es war still, bis auf das vereinzelte Rufen einer Eule, die hoch oben in den Ästen der Fichten sitzen und sich auf ihre nächtliche Jagd vorbereiten musste, dem leichten Rauschen des Windes in den Bäumen und dem Knirschen seiner Schuhe auf dem gefrorenen Boden.

Er irrte bereits seit Stunden durch die Dunkelheit, sich mühsam durch die Schneeverwehungen kämpfend. Er war müde. Durst und Hunger quälten ihn. Und er fror fürchterlich in seiner Kleidung, die alles war, nur nicht den Witterungsverhältnissen angepasst.

Als er am frühen Morgen zu seiner Wanderung aufgebrochen war, ließ nichts auf diesen plötzlichen Wetterumschwung schließen. Außer die Einheimischen… die hätten es wohl gewusst… und wenn er ehrlich war, dann musste er zugeben, dass man ihn zuletzt beim Frühstück im Hotel doch schon irgendwie gewarnt hatte. Aber diese gut gemeinten Hinweise hatte er genau so in den Wind geschlagen wie die Warnungen der alten Männer, die er gestern Abend noch an der Hotelbar kennen gelernt hatte und denen er von seinem Vorhaben erzählt hatte, eine ausgedehnte Wanderung durch das Hohe Venn zu machen…

Auch den Hinweis, im Winter doch nicht ohne Führer loszugehen, hatte er als Kinderkram abgetan und schlichtweg ignoriert. Gedanklich hatte er sich dabei lächerlich geführt, ja schon fast bemuttert, sich einem Führer oder gar einer größeren Gruppe anzuschließen.

Es half alles nichts…. Er hatte sich die Suppe eingebrockt und er würde sie auch auslöffeln müssen. Es wäre doch gelacht, wenn er nicht wieder zum Hotel finden würde…

So langsam brach jedoch die Nacht über diese ausgedehnte Hochebene ein und die dicke Schneedecke hatte die Landschaft inzwischen so vereinheitlicht, dass wirklich eine Ecke der anderen glich… Hatte er nicht eben schon genau diesen Weg gekreuzt? Auch dieser Fichtenhain kam ihm doch irgendwie bekannt vor… Oder doch nicht?




Sonnenuntergang im Winter (c) Fabian Wever/pixelio.de


Es war zum Verzweifeln und nach und nach musste er es sich eingestehen: er hatte sich verlaufen und absolut keine Ahnung mehr wo er sich gerade befand. Er zitterte am ganzen Körper und der Grund dafür war nicht mehr nur die Kälte, die sich jetzt wo es dunkel war, nochmals verstärkt hatte….

Natürlich hatte er nicht daran gedacht, eine Taschenlampe mitzunehmen, wollte er doch zum Abend lange wieder heimgekehrt sein. Und nun musste er sich im Schein seines Feuerzeuges einen Weg durch den Wald suchen. Der Schnee reflektierte zwar die kleine Flamme, dennoch konnte er es nicht vermeiden, immer wieder zu stolpern oder gar hinzufallen, weil er hier und dort Wurzeln, Steine oder kleinere Unebenheiten am Boden übersah. Mehrmals schon war er von den Holzstegen abgerutscht, die teilweise über die Wege gebaut waren. Beim letzten Sturz hatte er sich eine schmerzhafte Schnittwunde am rechten Schienbein zugezogen… Er spürte, wie ihm durch das Blut die Hose an der Wunde klebte…

Und da passierte es wieder… Einen Moment der Unachtsamkeit und schon steckte er wieder knöcheltief im Morast. Das Hohe Venn war durchzogen von solchen moorähnlichen Abschnitten, aus denen die Einheimischen früher noch Torf gewonnen zum Heizen gewonnen hatten.. Ihn interessierte dies jetzt weniger, sondern einzig und alleine beschäftigte ihn die Frage, wie er da wieder raus kommen sollte…Es half nichts. Je mehr er sich anstrengte, je tiefer sank er mit seinem linken Bein ein…. Schließlich schaffte er es, seinen Fuß wieder zu befreien, doch sein Schuh blieb im Morast stecken…. Seine Suche war erfolglos… der Schuh blieb verschwunden…

Es dauerte keine Minute und seine Socke war durchnässt… Jetzt packte ihn die nackte Panik. Wie sollte er dies jemals überstehen?

Er stapfte weiter durch den Schnee, leise vor sich hin betend. Sollte dies sein Ende sein? Er, der noch Karriere machen wollte, der das Leben noch vor sich hatte, sollte er an dieser ach so einfachen Prüfung scheitern?

Er dachte an seine Familie, die er für diesen Kurzurlaub zu Hause gelassen hatte. Er wollte mal wieder alleine sein, hatte er beim Abschied gesagt. Er wollte auftanken. Über das eine oder andere gründlich nachdenken.

Nun wünschte er sich, seine Lieben wären bei ihm. Was würde er ihnen noch alles sagen? Wann hatte er ihnen das letzte Mal gesagt, dass er sie liebte, dass er ohne sie nicht leben könne? Es war schon lange her, das musste er sich eingestehen…

Und der Streit mit seiner Frau am letzten Sonntag… aus der jetzigen Sicht war er absolut überflüssig gewesen. Eine Lappalie, die ihn wieder einmal an sie aufgeregt hatte. Was war es noch gewesen? Er konnte sich zunächst gar nicht daran erinnern, bis es ihm plötzlich wieder einfiel: seine Frau hatte ihm wieder einmal vorgeworfen, dass er so selten zu Hause wäre und sich nie um die Kinder kümmere… Wieder einmal war das Gespräch eskaliert, bis sie sich am Ende alles an den Kopf geworfen hatten… Keine schöne Sache!!! Am Tag darauf war er schmollend aufgebrochen… Auch seine Frau hatte nichts gesagt….

Nun irrte er hier durch diese unwirtliche Gegend… Er würde sie hier und jetzt anrufen.. Warum hatte er nicht schon vorher daran gedacht. Er kam sich richtig blöde vor… ein Anruf und man konnte ihn sicherlich bald holen und in Sicherheit bringen… Er tastete seine Taschen ab: die Hose, das Hemd, die Jacke… nichts zu finden. Wo war dieses verdammte Handy? Früher hatte er immer über diese Telefonknochen geflucht, weil sie so unhandlich waren und jedes Sakko ausbeulten… Jetzt waren sie so klein geworden, dass er scheinbar Mühe hatte, sein Gerät aufzuspüren… Das konnte doch nicht sein, oder? Er wurde immer hektischer, griff abermals in alle Taschen.. Doch seine böse Ahnung wurde zur Gewissheit: er musste es verloren haben. Jedenfalls konnte er es nirgends finden…

Die Verzweiflung über seine prekäre Lage ließ ihm die Tränen in die Augen schießen. Er sank zu Boden und weinte bitterlich…..

Man fand ihn im Frühling nach der Schneeschmelze.. die Gesichtszüge versteinert, die Hände verkrampft… und sein Handy, das nur drei Meter von ihm entfernt unter einer Wurzel lag. Die Dunkelheit und seine Angst hatten es ihn nicht sehen lassen!"

Sonntag, 5. Februar 2012

Erinnerungen!

Unheimlich bang ist dieses Schweigen (IV) (c) Thomas Schaal/pixelio.de
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

heute, an diesem kalten Sonntagabend, will ich Ihnen zur Entspannung eine kleine Geschichte weitergeben.... Sie hat nicht unbedingt eine Moral, will auch nicht belehren, sondern -wie der Titel schon sagt - Sie vielleicht auch mal wieder in Erinnerungen schwelgen lassen. Ich habe diese Geschichte vor gut zwei Jahren mal geschrieben und ich finde, sie passt jetzt einfach hierhin...Lesen Sie einfach und lassen sie auf sich wirken. Viele Spaß dabei...

Erinnerungen!

Der Wald war still. Nur das leise Windgeräusch in den Baumwipfeln war zu vernehmen, in dem sich ab und zu das Singen eines Vogels, der irgendwo in den Baumkronen hocken musste, vermischte. Er hatte sich hinter einem Baum gehockt und schaute nun vorsichtig hervor, um die Umgebung abzusuchen.

Manchmal knackste es auch vernehmlich im Gebüsch, wenn scheues Wild aufgeschreckt worden war. Das plötzliche Geräusch ließ auch ihn jedes Mal kurz zusammenzucken. Dann schloss er instinktiv die Hand fester um Pfeil und Bogen, die er kurz neben sich auf den feuchten, mit Kiefernadeln bedeckten Boden gelegt hatte.

Rechts und links von ihm, in einigen Metern Entfernung, vernahm er das leise Schaben, das entsteht, wenn ein Mensch langsam über den Boden kriecht. Er kannte die Jungs. Sie waren vor gut einer Stunde gemeinsam aufgebrochen, um das feindliche Lager aufzustöbern und zu überfallen. Seit etwa zehn Minuten steckten sie in ihrem Vormarsch fest, etwas orientierungslos. Das dichte Unterholz versperrte ihnen nicht nur die Sicht auf ihre gegenseitige Position, sondern erlaubte ihnen auch nicht, weiter vorne etwas zu erkennen.

Doch abgeknickte Äste und mit Erde verschmierte Baumstumpfe hatten ihnen bereits verraten, dass es nicht mehr weit sein konnte, bis sie auf das Lager des Gegners stoßen mussten. Dieser hatte sich nicht eben viel Mühe gegeben, seine Anwesenheit zu verbergen. Am Bach, den sie vor ein paar Minuten überquert hatten, hatten sie ebenfalls tiefe Fußabdrücke im Morast gefunden, die nur halbherzig verwischt waren.

Als Anführer der Bande gab er ein Zeichen – ein kurzes Quicken, dem Laut eines kleinen Waldtieres ähnlich, das er lange eingeübt hatte – und alle schlichen wieder ein Stück weiter in die Richtung, in der sie den Feind vermuteten.

Und tatsächlich konnten sie schon bald ein paar Hütten erkennen, den ihren nicht unähnlich, die sich unter ein halbes Dutzend Tannen duckten. Und als sich der Wind drehte, vernahmen sie auch schon den Geruch von Rauch. Der Feind musste sich wohl sehr sicher fühlen, wenn er es auch noch wagte, ein Lagerfeuer brennen zu lassen… Es waren einfache Hütten, nur mit einer kleinen Tür versehen. Die Wände und das Dach bestanden aus Ästen und Zweigen, die um ein Gerippe aus kleineren Stämmen gebunden und verdichten worden waren. Fenster gab es keine; stattdessen konnte man an manchen Stellen ein Astgebinde hochklappen, um etwas Licht ins Innere zu lassen. So war es auch möglich, aus einer geschützten Position, einem Angreifer mit Pfeil und Bogen auf die Pelle zu rücken. Jetzt waren aber alle Vorrichtungen hochgeklappt; ein weiteres Zeichen dafür, dass sie keineswegs erwartet wurden.

Rund um das Lagerfeuer hockten ein paar Gestalten, deren Gesichtzüge von den Flammen angestrahlt wurden und ihnen dadurch ein gespenstisches Aussehen gaben. Sie sprachen miteinander und untermalten ihre Geschichten mit wild gestikulieren Armbewegungen. Worum es dabei wohl ging? Wahrscheinlich um frühere Abenteuer…

Als er mit seinen Kumpanen nur noch wenige Meter vom Lager entfernt war, gab er abermals ein Zeichen. Wie ein Mann stürzten sie sich unter lautem Geschrei auf die kleine Gruppe. Völlig überrascht, sprangen die Gegner auf, doch die Zeit, zu ihren Waffen zu greifen, hatten sie nicht mehr. Nacheinander stürzten sie zu Boden, getroffen von Pfeilen und Steinen.

Schnell kehrte wieder Ruhe ein… eine gespenstische Ruhe. Sie konnten mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein, war ihnen doch der Überfall und der Überraschungseffekt voll und ganz geglückt. Kräftig atmend und doch etwas aus der Puste gekommen, setzten sie sich nun selbst um das Lagerfeuer herum…

Nach kurzer Zeit gesellten sich die anderen dazu…

„Du solltest doch unsere Pfeile noch mehr auspolstern…“, schallte es aus dem Hintergrund. „Ich habe mir wieder mal einen blauen Fleck am Oberarm eingefangen, wo du mich getroffen hast, du Depp!“

Es war der dicke Jürgen, der wie immer etwas zu meckern hatte. Daran hatten sie sich aber mittlerweile gewöhnt, so dass alle in lautes Gelächter verfielen.

Und so ging ein langer, ereignisreicher Tag eines Kindersommers zu Ende. Morgen würden sie ihre Lager an anderer Stelle im Wald bauen und es war dann an ihnen, sich geschickt zu verbergen…. Wie lange die zweite Gruppe wohl brauchen würde, sie zu finden? Es war aber schließlich egal, denn was zählte war der Spaß, den sie miteinander hatten… und die Erinnerungen, die ihnen bleiben würden… Bis Heute!

Erinnerungen an eine Zeit ohne PC, ohne Wii und ohne 24-Stunden-Fernsehprogramm… Wie hatten sie diese Zeit voller „Entbehrungen“ nur überleben können?

Herzlichst
Ihr André Leyens