Sonntag, 24. Juni 2012

Die Geschichte vom Licht… oder warum auch das schlechte Wetter einen Sinn hat!


Es war einmal... (c) Daniela Dirscherl  / pixelio.de
Die Schweden feiern Mittsommer, doch in unseren Breiten macht der Sommer mal wieder Pause. Regen, Regen, immer wieder Regen… Schöner wäre es sicherlich, wenn es mal ein paar Wochen am Stück so richtig sommerlich wäre, oder?

Ist das dann der Fall, heißt es „Zu warm! Zu trocken!,… zu dies, zu jenes..

Wir könnten diese „Wetter-Geschichte“ auch ganz leicht auf eine andere Ebene heben und schon könnten wir uns Fragen stellen wie:

-         Warum können wir nicht jeden Tag Erfolg haben?
-         Warum verlässt uns das Glück ?
-         Warum gibt es solche und solche Tage? Tage „Mit“ und Tage „Ohne“?

Dazu ist mir – es ist schon einige Zeit her – die folgende Geschichte in die Hände gefallen. Sie stammt aus dem Buch „Gespräche mit Gott – Band 1 (Seite 63 ff).

Es war einmal eine Seele, die isch als das Licht erkannte.. Es war eine sehr neue Seele und deshalb war sie auf Erfahrung erpicht.
„Ich bin das Licht“, sagte sie. „Ich bin das Licht!“
Doch all dieses Wissen und Aussprechen konnte die Erfahrung davon nicht ersetzen. Und in dem Reich, aus dem die Seele auftauchte, gab es nichts außer dem Licht. Jede Seele war großartig, jede Seele war herrlich, und jede Seele erstrahlte im Glanz Gottes ehrfurchtgebietenden Lichts. Und so war die kleine Seele eine Kerzenflamme in der Sonne. Inmitten des grandiosesten Lichts – von dem sie ein Teil war – konnte sie sich selbst nicht sehen und auch nicht erfahren, wer-und-was-sie-wirklich-ist.
Nun geschah es, dass diese Seele sich danach sehnte und verzehrte, sich selbst kennenzulernen. Und so groß war ihr Verlangen, dass Gott eines Tages zu ihr sagte:
„Weißt Du, Kleines, was Du tun musst, um Dein Verlangen zu befriedigen?“
„Oh, was denn, Gott? Was? Ich werde alles tun!“, sagte die kleine Seele.
„Du musst Dich vom Rest von uns trennen, gab Gott zur Antwort, „ und dann musst Du für Dich die Finsternis herbeibeschwören!“
„Was ist die Finsternis, O Heiligkeit?“, fragte die kleine Seele.
„Das, was Du nicht bist!“, erwiderte Gott, und die Seele verstand.
Und so entfernte sie sich von Allem und machte sich sogar in ein anderes Reich auf. Und in diesem Reich hatte die Seele die Macht, sämtliche möglichen Formen von Finsternis in ihre Erfahrung zu rufen. Und das tat sie auch.
Doch inmitten all der Finsternis rief sie aus: „Vater, Vater, warum hast Du mich verlassen?“
So, wie wir das auch in unseren dunkelsten Zeiten getan haben und tun. Doch Gott hat uns nie verlassen, sondern uns immer zur Seite gestanden, bereit, uns daran zu erinnern, wer-wir-wirlich-sind; bereit, immer bereit, uns nach Hause zu rufen….
….
„Und wisst, dass das, was ihr in den Zeiten Eurer größten Prüfungen tut, Euer größter Triumph sein kann. Denn die von Euch erschaffene Erfahrung ist eine Aussage darüber, was-ihr-seid undwer-ihr-sein-wollt!

Möglicherweise ist es einfach so, dass wir „weiß“ nur beschreiben können, in dem wir oder gerade weil wir „schwarz“ kennen? Dass wir „Freude“ nur dann erleben können, weil wir auch traurige Phasen gekannt haben? Dass wir erst dann „Glück“ wahrhaftig schätzen lernen können, weil wir in unserem Leben auch das „Unglück“ erfahren mussten?

Deshalb:
Sonne oder Regen – Gute oder schlechte Laune – Freude oder Leid ….
Glück oder Unglück…. All dies macht unser Leben erst zu dem, was es ist!

Und – wie wir bereits an anderer Stelle beschrieben haben – wir haben die Wahl! Wir entscheiden, welche Bedeutung wir den Dingen, den Ereignissen geben, immer in dem Wissen, dass wir nur die Aufgaben gestellt bekommen, die wir mit unseren aktuell vorhandenen Fähigkeiten auch lösen können.

Deshalb: Glück oder Unglück? Wer weiß das schon? J