Es war einmal... (c) Daniela Dirscherl / pixelio.de |
Die Schweden feiern Mittsommer, doch in unseren Breiten
macht der Sommer mal wieder Pause. Regen, Regen, immer wieder Regen… Schöner
wäre es sicherlich, wenn es mal ein paar Wochen am Stück so richtig sommerlich
wäre, oder?
Ist das dann der Fall, heißt es „Zu warm! Zu trocken!,… zu
dies, zu jenes..
Wir könnten diese „Wetter-Geschichte“ auch ganz leicht auf
eine andere Ebene heben und schon könnten wir uns Fragen stellen wie:
-
Warum können wir nicht jeden Tag Erfolg haben?
-
Warum verlässt uns das Glück ?
-
Warum gibt es solche und solche Tage? Tage „Mit“ und
Tage „Ohne“?
Dazu ist mir – es ist schon einige Zeit her – die folgende
Geschichte in die Hände gefallen. Sie stammt aus dem Buch „Gespräche mit Gott –
Band 1 (Seite 63 ff).
Es war einmal eine
Seele, die isch als das Licht erkannte.. Es war eine sehr neue Seele und
deshalb war sie auf Erfahrung erpicht.
„Ich bin das Licht“,
sagte sie. „Ich bin das Licht!“
Doch all dieses Wissen
und Aussprechen konnte die Erfahrung davon nicht ersetzen. Und in dem Reich,
aus dem die Seele auftauchte, gab es nichts außer dem Licht. Jede Seele war
großartig, jede Seele war herrlich, und jede Seele erstrahlte im Glanz Gottes ehrfurchtgebietenden
Lichts. Und so war die kleine Seele eine Kerzenflamme in der Sonne. Inmitten
des grandiosesten Lichts – von dem sie ein Teil war – konnte sie sich selbst
nicht sehen und auch nicht erfahren, wer-und-was-sie-wirklich-ist.
Nun geschah es, dass
diese Seele sich danach sehnte und verzehrte, sich selbst kennenzulernen. Und
so groß war ihr Verlangen, dass Gott eines Tages zu ihr sagte:
„Weißt Du, Kleines,
was Du tun musst, um Dein Verlangen zu befriedigen?“
„Oh, was denn, Gott?
Was? Ich werde alles tun!“, sagte die kleine Seele.
„Du musst Dich vom
Rest von uns trennen, gab Gott zur Antwort, „ und dann musst Du für Dich die
Finsternis herbeibeschwören!“
„Was ist die
Finsternis, O Heiligkeit?“, fragte die kleine Seele.
„Das, was Du nicht
bist!“, erwiderte Gott, und die Seele verstand.
Und so entfernte sie
sich von Allem und machte sich sogar in ein anderes Reich auf. Und in diesem
Reich hatte die Seele die Macht, sämtliche möglichen Formen von Finsternis in
ihre Erfahrung zu rufen. Und das tat sie auch.
Doch inmitten all der
Finsternis rief sie aus: „Vater, Vater, warum hast Du mich verlassen?“
So, wie wir das auch
in unseren dunkelsten Zeiten getan haben und tun. Doch Gott hat uns nie
verlassen, sondern uns immer zur Seite gestanden, bereit, uns daran zu
erinnern, wer-wir-wirlich-sind; bereit, immer bereit, uns nach Hause zu rufen….
….
„Und wisst, dass das,
was ihr in den Zeiten Eurer größten Prüfungen tut, Euer größter Triumph sein
kann. Denn die von Euch erschaffene Erfahrung ist eine Aussage darüber,
was-ihr-seid undwer-ihr-sein-wollt!
Möglicherweise ist es einfach so, dass wir „weiß“ nur
beschreiben können, in dem wir oder gerade weil wir „schwarz“ kennen? Dass wir
„Freude“ nur dann erleben können, weil wir auch traurige Phasen gekannt haben?
Dass wir erst dann „Glück“ wahrhaftig schätzen lernen können, weil wir in
unserem Leben auch das „Unglück“ erfahren mussten?
Deshalb:
Sonne oder Regen – Gute oder schlechte Laune – Freude oder
Leid ….
Glück oder Unglück…. All dies macht unser Leben erst zu dem,
was es ist!
Und – wie wir bereits an anderer Stelle beschrieben haben –
wir haben die Wahl! Wir entscheiden, welche Bedeutung wir den Dingen, den
Ereignissen geben, immer in dem Wissen, dass wir nur die Aufgaben gestellt
bekommen, die wir mit unseren aktuell vorhandenen Fähigkeiten auch lösen
können.
Deshalb: Glück oder Unglück? Wer weiß das schon? J